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Eine Zistene
wurde damals noch in jedes Haus eingebaut. Ein Kellerraum diente der Speicherung des Regenwassers vom Dach. Das Leitungswasser war in den Anfangsjahren des Wiederaufdbaus Brackwasser; ein Gemisch aus Süß- und Salzwasser. Zum Trinken ging das gar nicht. Der Kaffee wollte damit nicht so recht schmecken. Also war ein Wasserhahn in der Küche über eine kleine Hauswasserpumpe mit der Zisterne verbunden, so dass man Trinkwasser hatte. Das Regenwasser war so wunderbar weich, da war der Tee der reinste Genuss.
Im Jahr 1972 wurde dann die erste Meerwasserentsalzungsanlage in Betrieb genommen und ab sofort stand an jedem Wasserhahn Trinkwasser zur Verfügung. Die Entsalzungsanlage wurde im Jahr 1990 erneuert und vom Verdampferprinzip aufs Umgekehrte Osmoseprinzip umgestellt (Danke an Bopperlun f¨r die zusätzlichen Informationen). Damit waren die Zisternen überflüssig geworden und viele Hausbesitzer legten diese still und hatten dadurch einen weiteren Kellerraum. Einige wenige haben jedoch weiterhin ihre Zisterne in Betrieb. So auch der Finnshop auf Helgoland. Man hat jedoch ständig ein Auge auf den Wasserstandsanzeiger der Zisterne zu haben. Manche hatten ein am oberen Ende offenes Schauglas, welches überlief, wenn der Brunnen voll war. (Viele nannten die Zisterne auch Brunnen) Andere wiederum hatten nur im Deckenbereich einen Durchlass zur Zisterne. Da lief ein Seil durch welches im Brunnen an einem Schwimmkörper befestigt war und im Keller zog ein recht kleines Gewicht das Seil straff. Das bedeutete, dass wenn das Gewicht ganz unten am Boden war, war der Brunnen voll. Beim Schauglas war der Brunnen voll, wenn das Wasser fast oben an der Decke stand. Auf jeden Fall war das ein Zeichen, dass man am Regenfallrohr die Regenklappe öffnete, so dass nicht mehr Wasser in die Zisterne lief. Sonst würde das überlaufen und den Keller unter Wasser setzen. Die Regenklappe ist mithin auch ein "Zisterne voll" Anzeiger. Die Häuser, die jetzt noch gebaut werden, haben keine Zisterne mehr. Sie leiten das vom Dach kommende Wasser entweder direkt in die Regenwasserkanalisation oder mit teils abenteuerlichen Konstruktionen auf die Straßen, wo das Oberflächenwasser via Gullis in das separate Regenwassernetz abgeleitet wird. Das wird im Nordostgelände verrieselt und dient unter anderem auch zur Herstellung von sauberem Trinkwasser.
Auf dem ersten Bild kann man links des Finnshop-Schaufensters die Regenklappe sehen und da wo der Wasserstrahl auf den Boden trifft, ist der Deckel der Zisterne.
Alle Texte auf www.duene1.de von Thorsten Falke
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